Unser 3-Jähriger Golden-Retriever-Rüde, Watson, ist der erste Hund in Baden-Württemberg, der in der Begleitung schutzbedürftiger Zeug*innen in Strafverfahren eingesetzt wird. Watson leistet damit echte Pionierarbeit. Besteht eine Grundaffinität zu Hunden, wirken diese nachweislich blutdrucksenkend, können zur Hemmung der Kortisolproduktion und zur Ausschüttung des Bindungshormons Oxytozin führen. Dies führt auf physiologischer Ebene zu einer Entspannung und kann im Rahmen der häufig stressgeladenen Situation einer Zeugenvernehmung Unsicherheiten abbauen und so die Wahrscheinlichkeit einer qualitativ guten Aussage begünstigen.
Durch den Einsatz unseres Therapiebegleithundes möchten wir einen neuen Bezugsrahmen schaffen, der es uns ermöglicht, über den eingesetzten Hund als sozialen Katalysator eine tragfähige Arbeitsbeziehung zum Hilfebedürftigen aufzubauen. Stressreduktion, z.B. durch die nachgewiesene Ausschüttung von Oxytozin, schafft ferner eine konstruktive Beratungsatmosphäre, die auch in schwierigen Situationen, wie beispielsweise vor Gericht helfen kann.
Am 03. Dezember 2019 war Watson zu Gast im Ministerium der Justiz und für Europa Baden-Württemberg. Mehrere Medienformate berichteten über das Pressegespräch mit Herrn Minister Wolf, der die Tiergestützte Pädagogik in justiznahen, sozialen Diensten als einen vielversprechenden Ansatz lobte. Wir waren überwältigt von der medialen Resonanz und möchten uns an dieser Stelle bei allen Pressevertreter*innen bedanken, die das Thema aufgegriffen haben, wodurch wir zukünftig hoffentlich noch mehr Menschen mit unserem Hilfsangebot der Zeugen- & Prozessbegleitung erreichen. Die TV-Reportage „Hund Watson unterstützt Zeugen & Opfer vor Gericht“ der SWR-Landesschau möchten wir Ihnen dabei besonders ans Herz legen; sie fasst die Grundidee unseres tiergestützten Ansatzes in bewegten Bildern kurzweilig zusammen. Den Beitrag können Sie sich hier anschauen.