Das Wiedersehen im Gericht – die Angst davor kann für Zeugen und Opfer unerträglich werden. Doch es gibt Menschen, die sie schützen.
In der zweiten Ausgabe 2020 des Magazins „Focus – Echte Verbrechen“, das über Täter, Opfer und Schicksale berichtet, erschien ein sechsseitiger Artikel über die Zeugen- und Prozessbegleitung von PräventSozial. Unsere Psychosozialen Prozessbegleiterinnen Manuela Beck und Tina Neubauer wurden von Elisabeth Herrmann interviewt.
Eine Gerichtsverhandlung ist oft fremdbestimmt und das Gerichtsgebäude sieht wenig einladend aus. Kommt man in die Situation als Betroffene*r vor Gericht eine Aussage machen zu müssen, ist man froh wenn man jemanden an seiner Seite hat. In dem Artikel wird die Tätigkeit der Zeugen- und Prozessbegleitung ausführlich beschrieben.
Zum Hintergrund: Geschulte ehrenamtliche Zeugenbegleitpersonen sowie speziell weitergebildete Psychosoziale Prozessbegleitpersonen von PräventSozial gemeinnützige GmbH begleiten im Landgerichtsbezirk Stuttgart (Opfer-)Zeugen*innen zu Vernehmungen und unterstützen vor, während und nach der Hauptverhandlung. Zeugen und Prozessbegleitpersonen informieren über den Verfahrensablauf und helfen bei individuellen Belastungen im Strafverfahren sowie im Zivil- und Familienverfahren. Ein Gespräch über den Inhalt der Zeugenaussage und den Tatvorwurf findet nicht statt. Im Auftrag des Ministeriums der Justiz und für Europa Baden-Württemberg leitet PräventSozial die Koordinierungsstelle Psychosoziale Prozessbegleitung Baden-Württemberg. In diesem Rahmen stehen wir unter anderem allen anerkannten Psychosozialen Prozessbegleiter*innen, Interessierten und der Justiz landesweit für fachlichen Austausch zur Verfügung. Die Psychosoziale Prozessbegleitung nach § 406g StPO ist eine intensive, nicht-rechtliche Unterstützung für besonders schutzbedürftige Verletzte.